Der Klinikarzt 2018; 47(05): 206-211
DOI: 10.1055/a-0609-0875
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fokussierte Ultraschallanwendungen in der Anästhesiologie

Neue Kompetenzen und Herausforderungen für das Fachgebiet
Christian Siebers
Klinik für Anaesthesiologie, Klinikum der Universität München – Campus Großhadern, München
,
Lisa Schwartz
Klinik für Anaesthesiologie, Klinikum der Universität München – Campus Großhadern, München
,
Tim Nebelsiek
Klinik für Anaesthesiologie, Klinikum der Universität München – Campus Großhadern, München
,
Patrick Scheiermann
Klinik für Anaesthesiologie, Klinikum der Universität München – Campus Großhadern, München
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Publication Date:
23 May 2018 (online)

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Zusammenfassung

Der Einsatz von Ultraschalltechnologie in der Anästhesiologie hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen und beschränkt sich nicht mehr nur auf die perioperative ultraschallgesteuerte Anlage von Nervenblockaden oder zentralen Venenkathetern, sondern umfasst mittlerweile auch die prä- und innerklinische Notfallversorgung sowie die postoperative Nachbetreuung auf der Intensivstation. Die Sonografie wird dabei bettseitig im Sinne eines Point-of-Care-Verfahrens vor allem für die Beurteilung von Herz, Lunge und Abdomen eingesetzt. Charakteristischerweise kommt Ultraschall hier als diagnostisches und therapeutisches Werkzeug fokussiert – das heißt, mit einer klar definierten qualitativen Fragestellung, die idealerweise mit ja oder nein zu beantworten ist – zum Einsatz. Für Befunde, die einer weiteren Abklärung oder komplexeren Intervention bedürfen, kann der jeweilige Spezialist (z. B. Kardiologe, Radiologe, Gastroenterologe) hinzugezogen werden. Da die Bedeutung der Sonografie im Bereich der Anästhesiologie und Intensivmedizin für Assistenten in Weiterbildung und Fachärzte voraussichtlich auch in Zukunft weiter zunehmen wird, ist die fundierte Ausbildung in der Ultraschallanwendung für das Fachgebiet von zentraler Bedeutung.